Hochwasser
26 Juli 2016
Am 26 Juli gegen 18:00 Uhr - Starkregen im Bereich Fladungen
Angaben der Niederschlagsmenge
zwischen 97 Liter - 110 Liter in einer halben Stunde.
Die beiden Aufenthaltsräume standen 60 cm unter Wasser,
der Schießraum 10 cm.
Zeitungsartikel aus Rhön und Streuboten
Traditionsverein steht vor dem Aus
Der schon 1537 erstmals urkundlich im Hennebergisch- Fränkischem Schützenbund
erwähnte Traditionsverein, die Schützengilde Fladungen,
steht nach der Überflutungskatastrophe vom 26.07.2016 vor dem Ruin und den
Scherben ihrer langjährigen Arbeit.
Nur eine Stunde Starkregen genügten, um die Räumlichkeiten der 1961
wiedergegründeten Schützengilde im Keller des Fremdenverkehrszentrum zu fluten
und alles Mobiliar, Unterlagen und Vereinseigentum unbrauchbar zu machen.
In jahrelanger Arbeit hatte man die Schützenräume mit viel Eigeninitiative
und ehrenamtlichen Engagement hergerichtet und für die Vereinsbelange nutzbar
gemacht.
Beim jährlich stattfindenden und sehr gut besuchten Bürgerschießen konnte die
Fladunger Bevölkerung Eindrücke vom Schießsport und der Arbeit der
Schützengilde sammeln.
Auch im Schützengau und im Bezirk Unterfranken machte die Schützengilde auf
sich aufmerksam. So kamen aus ihren Reihen nicht nur Wettkampfsieger in den
einzelnen Ligen des Schützengaues sondern auch mehrfach Gaumeister und
Gaumeisterinnen sowie mehrere Gauschützenkönige.
Die Ausrichtung des 47. Bezirksschützentag des Bezirkes Unterfranken und die
Fahnenweihe im Jahre 2001 waren besondere Höhepunkte in der neueren Geschichte
des Vereines.
1999 vertrat die Schützengilde Fladungen den Bezirk Unterfranken mit der
Bezirksstandarte bei der Verleihung des Protektorates an Prinz Andreas von
Sachsen, Coburg und Gotha in Coburg, und im selben Jahr sogar beim Oktoberfest
in München.
Die Vorstandschaft mit erstem Schützenmeister Roland Scholz vermutet einen
eingetretenen Schaden von über 50.000 Euro. Das Wasser stand bis zu 60cm hoch
und so wurden auch der Schießstand und alle Luftdruckwaffen ein Opfer der
Fluten und völlig unbrauchbar.
Nun hofft man auf Hilfe seitens der Stadt Fladungen, des Schützengaues und des
Landkreises Rhön- Grabfeld. Bürgermeisterin Agathe Heusser- Panten will auch in
München vorsprechen.
„Wie es weitergehen kann? Wir wissen es nicht!“ so Roland Scholz.
„Das Ferienprogramm musste abgesagt werden und auch die Teilnahme am neuen
Wettkampfjahr 2016/2017 des Schützengaues Rhön- Grabfeld ist unter diesen
Umständen auf keinen Fall möglich!“
Verfasst von Doris Heim, Schriftführerin SGi. Fladungen