Geschichte der Schützengilde Fladungen
Auf dieser Seite erfahren Sie etwas über die
Geschichte der
Schützengilde Fladungen/Rhön
Einladung von der Stadt und Schützengilde Fladungen
"Dem ehrsamen und weisen Bürgermeister Rat, Schützen und Schießgesellen der Stadt Murstadt
entbieten wir Keller (Amtmann), Schultes (Schultheiß) Bürgermeister, Rat, Schützen und Schießgesellen
der Handbüchsen der Stadt Fladingen unseren freundlichen Gruß zuvor und fügen (lassen)
euch hiermit wissen, daß wir aus günstigem Nachlassen (Zulassen) des ehrbaren Christen Junker
Cuntz von der Tann, unseres gonnstigen (?) Junkers und Amtmanns, um sonderlicher freundlicher
Gesellschaft und lustbarlicher Ergötzlichkeit vorgenommen haben ein Gemeinschießen mit der
Handbüchse auf nächsten Sonntag nach des heiligen Kreuzes Erhebung, also das ein jeder Schütz
und Schießgesellschaft uff (auf) den Sambstag zuvor allhier zu Fladingen einkomme, dem dann
um sein ziemlich Geld Herberg gestellt werden soll, morgen Sonntags um die eilfte Stund
ohne zu schießen geschickt, zu welchen Schießen wir obgemelter (oben gemeldeter)
Keller, Schultes, Bürgermeister, Rat einen Ochsen fünf Gulden würdig oder fünf Gulden dafür frei
zuvor geben wollen, der dann der best Gewinn sein soll darnach ein jeder Schütz und
Schießgeselle zehn Schillinger einlege davon Gewinne nach Rat gemeiner Schützgesellen
gemacht werden und sollen geschehen acht Schuß; welcher Schütz dann die mei(n)ste haben würde,
(würde) den Ochsen erlangen und darnach welcher eher die mei(n)sten haben würde den
besten Gewinn an Geld, als fort bis auf den letzten Gewinn und soll ein jeder Schütz
und Schießgesell vom Gulden eines Gewinners einen Schillinger wieder niederlegen davon
Schreiber, Zieler und andere belohnt werden sollen, und soll der Stand sein fünfzig Gerten,
die Gerte für dreizehn Schuh gerechnet (ca. 195 m), auch soll die Scheiben breit sein eine Elle
und ein viertel einer Elle (ca. 0,75 m) vom Zweck, der Gleichstand soll zum inbemelten (in bemeldeten) Stand,
auch soll ein jeder Schütz mit freiem schwebendem Arm ohne allen gewehrlichen Vorteil, wie Schießens recht ist;
wie aber einer das überträte, der soll sein Schuß und Schießzeug verloren haben und nach Rat der Sieben(d)er
gestraft werden. Auch wird man mit der Kugel um sein Hostuch, auch um Zinn und Kanne spielen.
Richten demnach an euch unsere freundliche Bitte, ihr wollet euer Schützen und Schießgesellen zu uns
abfertigen und schicken. Das wollen wir euch und eueren Schützen und Schießgesellen dann gleichen
Falles gerne freundlich verdienen. Darum mit unserem der Stadt unten angedrucktem Insigel (Siegel)
am Freitag nach unserer lieben Frauen Himmelfahrt
anno n MD XXXVII ten Jahr.
Schützengilde
Bereits 1537 lud der Wirt, Mathes Bymar von Sulzfeld
unterm Wildberg, zu einem Büchsenschießen auf Sonn-
tag nach Bartholomäus um 11 Uhr ein. Als Gewinn
waren zwei gute silberne Taler für die meisten Treffer
bei 6 Schuß auf eine unversehrte Scheibe ausgesetzt.
Der Einsatz betrug 1 Ort (=1/4 fl), woraus die Siebener
die weiteren Gewinne zusammenstellten.
Im gleichen Jahr erfolgte noch eine Einladung zum
Schießen mit der Handbüchse und zur Gemüdlichkeit
und Lustbarkeit vom Amtskeller, Schultheiß und Rat
der Stadt Fladungen, sowie den Schützen und Schießgesellen
mit Genehmigung des Junkers Kuntz von der
Tann auf den Sonntag nach Kreuzerhöhung. Ein Ochse
im Wert von 5 Gulden war als erster Preis festgesetzt.
Wer die Schießordnung übertrat, verlor seinen Schuß
und sein Schießzeug. Es wurde auch um Hosentuch,
Zinn und Kannen gespielt.
1. Berkach
16. Kaltennordheim
31. Salzungen
2. Berungen
17. Kissingen
32. Schalkau
3. Bischofsheim
18. Königshofen
33. Schmalkalden
4. Coburg
19. Königsberg in Franken
34. Schmiedefeld
5. Dettelbach a. Main
20. Mehlis
35. Schweinfurt
6. Eisenach
21. Meiningen
36. Sonneberg
7. Eisfeld
22. Mellrichstadt
37. Sondheim
8. Erfurt
23. Münnerstadt
38. Suhl
9. Fladungen
24. Neustadt bei Coburg
39. Tann
10. Hammelburg
25. Neustadt an der Saale
40. Themar
11. Heinrichs
26. Ochsenfurt
41. Unterneubrunn
12. Heldburg
27. Ohrtruff
42. Volkach
13. Hildburghausen
28. Ostheim
43. Wassungen
14. Irmelshausen m. Milzgrund
29. Rodach
44. Würzburg
15. Ilmenau
30. Römhild
45. Zella St. Blaßi
Verzeichnis der Städte und Oerter, welche zum ehemals Henneberg-Fränke´sche Schützenbund gehörten
und zum letzten Landeskleinods-Schießen am 2. Oktober 1592 eingeladen waren und welche jetzt
mit der hiesigen Schützengesellschaft Konvention haben:
Gefunden wurden diese Schriftstücke und Urkunden im Buch der
kgl. priv. Schützengesellschaft Münnerstadt
Leider existieren nach 1592 keine weiteren Unterlagen.
Wenn sich in Ihrer Vereinsgeschichte Schriftstücke oder Urkunden befinden,
die auf die Schützengilde Fladungen hinweisen,
würden wir uns sehr über eine Benachrichtigung freuen.
Ein Fund aus neuerer Zeit!
Ein Bierkrug!
Mit der Aufschrift:
Bürg. u Schützen
Gesellschaft
Fladungen
Preisschießen
1934
(M = 1000; D = 500; X = 10; V = 5; I = 1) = 1537
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